- Karzinoid
- Kar|zi|no|id 〈n. 11; Med.〉 krebsähnliche, aber sehr langsam wachsende kleine Geschwulst besonders im Magendarmkanal u. im Bronchialsystem [<Karzinom + ...id]
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Karzinoid[zu griechisch -oeidēs »ähnlich«] das, -s/-e, von Apud-Zellen der Schleimhaut und der Drüsen (»helle« oder »gelbe« Zellen) v. a. des Dünndarms und des Wurmfortsatzes, seltener des übrigen Verdauungstraktes oder der Bronchien ausgehende Tumorbildung (Apudom) meist geringer Bösartigkeit (jahrelanges, langsam vordringendes Wachstum, seltene und späte Bildung von Metastasen). Gelegentlich tritt das Karzinoid mit anderen Hormon bildenden Tumoren auf (»MEN-Syndrom«). Das Karzinoid führt zu erhöhter Ausscheidung von Gewebehormonen, v. a. von Serotonin (Serotoninom), das in der Leber abgebaut wird. Nach Metastasierung (v. a. in Leber und Lymphknoten) gelangt es jedoch in den Blutkreislauf und führt zum Karzinoidsyndrom mit Durchfällen, kolikartigen Leibschmerzen, anfallartigen Hautrötungen (Flush) und Hitzewallungen, Hypoglykämie mit Heißhunger, Bronchialkrämpfen (Asthma), auch Herzklappen- und Endokardschäden; die Behandlung erfolgt operativ.* * *
Universal-Lexikon. 2012.